Wissen. Die FSG Ehrang ist der große Leittragende des vorgezogenen 33. Rheinlandliga-Spieltags. Statt wie ursprünglich geplant an einem Samstag in aller Ruhe die weiteste Auswärtsfahrt der Saison antreten zu können, verschlägt es die Mannschaft aus dem Trierer Stadtteil nunmehr unter der Woche in den Norden des Verbandsgebiets. Die Vorverlegung auf diesen Mittwoch trugen die Gäste des VfB Wissen aber im Sinne der sportlichen Fairness mit – wenngleich sie dafür keine Geschenke erwarten dürfen, wenn ab 20 Uhr im Dr.-Grosse-Sieg-Stadion der Ball rollt.
Trotz der 0:1-Heimniederlage gegen Trier-Tarforst können die Wissener seit Sonntagabend absolut reinen Gewissens für eine weitere Rheinlandliga-Saison planen. Hatte Trainer Dirk Spornhauer bereits nach dem 3:0-Erfolg zuvor in Wirges einen Haken hinter den Klassenverbleib gemacht, so besteht durch die Immendorfer Niederlage in Andernach inzwischen auch rechnerisch keine Gefahr mehr, dass der VfB noch auf den eventuell den Abstieg bedeutenden 14. Tabellenplatz abrutscht.
Der alleinige Blick aufs Tableau reicht für diese Erkenntnis allerdings nicht aus, da der aktuell auf jenem fünftletzten Rang stehende FSV Trier-Tarforst nach Punkten noch mit den Siegstädtern gleichziehen kann. Auch der FSV Salmrohr würde Wissen nur mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen noch abfangen können, was insofern eine Rolle spielt, da sich beide FSVs am Freitag im direkten Duell gegenüberstehen, sodass einer von beiden am Saisonende definitiv hinter dem VfB zurückbleiben wird.
Durch die Umgestaltung des Spielplans aufgrund der Überschneidung des letzten Spieltags mit dem Rheinlandpokalfinale stellt das Heimspiel gegen Ehrang bereits das letzte für den VfB in dieser Saison dar. Da quasi zur selben Zeit der FC Bayern um den Einzug ins Champions-League-Endspiel ringt, macht sich Spornhauer wenig Hoffnungen, dass sich seine Mannschaft vor einer angemessenen Kulisse verabschieden kann.
Ohnehin muss sich erst noch zeigen, mit welcher Mannschaft die Hausherren auflaufen können. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen“, sagt Spornhauer ob der dünnen Personaldecke. Justin Kirschbaum wird nach Rotsperre ins Aufgebot zurückkehren, gut sieht es dahin gehend auch beim zuletzt angeschlagenen Micha Fuchs aus. Spannend bleibt auch, in welcher Besetzung der Gegner anreisen wird, von dessen Spielstärke Spornhauer beim 3:3 im Hinspiel noch angetan war. Ob des sehr wahrscheinlichen Ehranger Rückzugs in die Kreisliga war die FSG vor einigen Wochen bereits in Malberg nur mit ganz dünnem Kader angetreten, wo es prompt eine 2:5-Pleite setzte.